Darüber hinaus bündelte und fasste es – im Sinne der „Evidence-Based Health Promotion“ – deren Erkenntnisse zusammen und formulierte auf dieser Grundlage zentrale Empfehlungen für gelungene Präventionsarbeit. Das Projekt wurde von Forschenden der Deutschen Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Abteilung Bewegungs- und Gesundheitsförderung sowie der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf durchgeführt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützt die Weiterverbreitung der Erkenntnisse des Projektes in Fachkreisen und berücksichtigt sie bei Maßnahmen im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung.
Zielsetzung
Folgende Fragen wurden im Forschungsprojekt COME-ON adressiert:
- Welche Erfolgsfaktoren für nachhaltig wirksame Maßnahmen können aus den Projekten bestimmt werden?
- Wie kann die Qualität und Wirksamkeit von Projekten verbessert werden?
Durch die Veröffentlichung des Abschlussberichtes, den im Projekt entwickelten Qualitätsleitfaden und das frei zugängliche E-Learning-Konzept erhalten Akteure in Kitas, Schulen, Jugendeinrichtungen und Kommunen sowie Wissenschaftseinrichtungen die Möglichkeit, die Ergebnisse anhand einer systematischen Planung von präventiven Aktivitäten anzuwenden und damit qualitätsgesicherte Maßnahmen umzusetzen.
Umsetzung
Zunächst wurden 21 geförderte BMG-Projekte anhand von qualitativen Inhaltsanalysen nach Schreier (2012) gemäß der Grounded-Theory-Methode analysiert. Ergänzend wurden leitfadengestützte Interviews mit den jeweiligen Verantwortlichen durchgeführt. Zusätzlich wurden 24 Praxisprojekte mit ähnlicher Ausrichtung der damaligen "Kinderleicht-Regionen" in die Auswertung integriert.
Parallel erfolgte eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PUBMED und Cochrane Database of Systematic Reviews nach Metaanalysen und systematischen Reviews, die sich mit Interventionen zur Prävention von Übergewicht bzw. Adipositas befassten (Zeitraum: 01. Januar 2011 bis 12. August 2021).
Nach dem Screening-Prozess wurden 163 Publikationen eingeschlossen. Sämtliche Ergebnisse wurden in einer Synopse zusammengefasst und in einem zyklisch-iterativen und partizipativen Ansatz mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis in drei Workshops diskutiert und ergänzt.
Die daraufhin entwickelten Handlungsempfehlungen in Form von Qualitätskriterien zur Planung und Prüfung gesundheitsförderlicher Maßnahmen bzw. Interventionen zur Prävention von Übergewicht im Kindes- und Jugendalter sowie deren Dissemination wurden im Rahmen einer Fachtagung diskutiert und finalisiert.
Zusätzlich wurde ein E-Learning-Konzept für einen Wissenschafts-Praxis-Transfer entwickelt, das über die Plattform Moodle der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen Düsseldorf angeboten werden soll.