Als Ausgangslage untersuchte das MRI bereits 2016 etwa 12.500 im deutschen Lebensmitteleinzelhandel häufig gekaufte Fertigprodukte. Erfasst wurden die Angaben der "Big Seven" (Gehalte an Energie, Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz). Die Lebensmittel wurden dabei in 18 Produktgruppen (z. B. Joghurtzubereitungen) und 167 Untergruppen (z. B. Fruchtjoghurt) unterteilt. Im Jahr 2018 ergänzte das MRI die Zuckergehalte von 1.750 Erfrischungsgetränken.
Zwischen September und Dezember 2019 erfolgte die erste Folgeerhebung, bei der diejenigen Produktgruppen im Vordergrund standen, für die derzeit konkrete Zielvereinbarungen der Lebensmittelwirtschaft vorliegen. Es handelt sich dabei um folgende Produktgruppen:
- Milchprodukte (Joghurtzubereitungen, gesüßte Quarkzubereitungen, trinkbare Milchmischerzeugnisse)
- Erfrischungsgetränke
- Frühstückscerealien
- Tiefkühlpizzen
Über alle untersuchten Produktgruppen hinweg wurden 315 Produkte mit Kinderoptik erfasst.
In seinem Fazit betont das MRI die Dynamik, mit der sich der Lebensmittelmarkt wandelt. Die Ergebnisse des Produktmonitorings stellen somit laut MRI immer nur eine Momentaufnahme des untersuchten Zeitraums dar.
In Bezug auf den Zucker- und Energiegehalt der untersuchten Produkte sind positive Tendenzen erkennbar: Das Produktspektrum verschiebe sich in vielen Produktgruppen hin zu zucker- und energieärmeren Varianten. Verbraucherinnen und Verbraucher haben somit die Möglichkeit, ernährungsphysiologisch günstigere Varianten zu wählen. Allerdings, so das MRI, ist die Spannweite im Energie- und Nährstoffgehalt in einigen Produktuntergruppen sehr hoch.