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So gesund ist barfuß laufen So gesund ist barfuß laufen

Mit nackten Zehen im Sand, das Gras kitzelt unter den Sohlen und runde Kiesel im Wasser massieren angenehm - gönnen Sie Ihren Füßen jetzt im Sommer mehr Bewegungsfreiheit.

Nackte Füße und Sportschuhe auf einer Asphalt-Straße
Bild: Piyawat Nandeenoparit/stock.adobe.com

Ziehen Sie doch regelmäßig mal die Schuhe aus und laufen Sie bewußt barfuß oder in Barfußschuhen. Warum nicht zwischendurch im Büro auf Socken zum Kaffee holen gehen, in der Pause im Park auf nackten Füßen unterwegs, bei kurzen Einheiten im Sportprogramm barfuß oder einfach wann Ihnen und Ihren Füßen danach ist?

Barfuß unterwegs: Was spricht dafür?

Muskulatur stärken

Unser Füße sind so konzipiert, bei jedem unserer Schritte das gesamte Körpergewicht abzufedern. Häufig ist die Bewegungsfreiheit in Schuhen sehr eingeschränkt – wodurch die komplexe Fußmuskulatur erheblich geschwächt werden kann. Wer nie oder selten barfuß läuft, sollte langsam anfangen, sonst vermiest der Muskelkater die Barfuß-Erfahrung.

Bewusstere Fortbewegung

Die sensorischen Rückmeldungen beim Barfuß laufen animieren die Füße, behutsamer aufzusetzen, um die Aufprallkräfte zu verringern. Fast automatisch verändert sich der Laufstil, und es wird statt der Ferse der komplette Fuß aufgesetzt oder sogar auf dem Vorfuß gelaufen, im so genannten Ballengang.

Fuß- und Nagelpilz entgegenwirken

Entgegen der verbreiteten Meinung, sich beim Barfuß laufen mit Fuß- oder Nagelpilz anzustecken, schützt das Barfuß laufen vor einer Infektion. Ungefähr jeder fünfte Deutschen ist von Fuß- oder Nagelpilzerkrankungen betroffen, da gerade im feuchtwarmen Milieu von festen Schuhen wenig Luftaustausch zustande kommt. An der Luft können die Füße am besten trocken, und durch regelmäßiges Barfuß laufen werden die Füße besser durchblutet. Eine gute Durchblutung und warme Haut schützen vor Pilzbefall.

Unempfindlichere  Füße

Beim Barfuß laufen auf verschiedenen Untergründen wirken die vielen kleinen Unebenheiten am Boden wie eine natürliche Fußmassage. So härtet die Füße ab, weil die Fettschicht unter der Epidermis sich verstärkt. Kleine Steinchen oder Kanten nehmen die Füße zwar noch wahr, sie lösen jedoch immer seltener einen Schmerzreiz aus. Oft wird behauptet, dass die Hornhaut zunimmt. Hornhaut entsteht durch Reibung und Feuchtigkeit – beides gibt es beim Barfuß laufen eher weniger. 

Stärkt das Immunsystem

Klingt merkwürdig, stimmt aber: Bei kontinuierlicher Bewegung, führen feuchte Wiesen oder nasser Sand nicht dazu, sich sofort zu erkälten. Das Gegenteil ist der Fall die körpereigene Temperaturregulierung wird gefördert. Schon der bekannte Naturheilkundler Sebastian Kneipp erklärte: "Kältereiz ist Lebensreiz"– und baute darauf seine Kneippkur mit dem bekannten Wassertreten auf.

Verbesserte Laufleistung

Der typische Barfuß-Laufstil zeichnet sich durch kürzere Schrittlänge und höhere Schrittfrequenz aus, verglichen mit dem Laufstil auf der Straße beziehungsweise in Laufschuhen. Der Vorteil: eine verminderte Bodenkontaktzeit. Ein kürzerer Bodenkontakt ist für einen schnellen, effektiven Laufstil maßgeblich. So optimiert sich selbst bei ambitionierten Läufern die Leistung durch das Barfuß laufen.

Aufrechtere Haltung

Fehlstellungen in der Hüfte, den Knien oder Rückenbeschwerden haben ihren Ursprung oft bei den Füßen. Wenn unsere Füße nicht stark genug sind und wenig oder unterschiedlich muskulär ausgebildet sind, kommt es unbewusst zu Ausweichbewegungen, die zu Dysbalancen führen können. Stellen Sie sich ein Haus vor, bei dem das Fundament einseitig absackt. Mit Stützmaßnahmen wird versucht das Haus vorm Einsturz zu retten, statt das kaputte Fundament nachhaltig wieder aufzubauen. Barfuß laufen hilft dabei, unser Fundament zu stärken, damit Stützmaßnahmen erst gar nicht erforderlich sind.

Links

Eine Übersicht über Barfußpfade in Deutschland liefert das Portal familie.de

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