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Dass Wandern gesund ist, belegen vielzählige Studien. Nicht zuletzt aus diesem Grund motivieren zahlreiche Krankenkassen im Rahmen ihrer Präventionsempfehlungen ihre Mitglieder zum Wandern. Wandern kann sowohl zur Prävention, als auch zur Begleittherapie bei Zivilisationskrankheiten eingesetzt werden. Die gesundheitsförderlichen Aspekte wirken sich auf Körper, Geist und Seele aus. Wandern aktiviert das Immunsystem, beeinflusst positiv den Cholesterinspiegel, stärkt Skelett und Muskeln und lindert die Gelenkbeschwerden bei Rheuma, um nur einige Wirkungen zu nennen.
Und: Wer wandert, hilft auch schonend seinem Herz-Kreislaufsystem – gerade ab 50! Ein Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit wird meist in einem Alter jenseits der 50 Jahre spürbar. Regelmäßiges Wandern kann helfen, die Kraftausdauer und Koordination zu verbessen. Dies wiederum verringert das Sturzrisiko von älteren Menschen und steigert die körperliche Leistungsfähigkeit. Beides sind Faktoren, die die Betreuungsbedürftigkeit von Älteren verringern. Aber auch für Menschen mit Übergewicht sind die schonenden Bewegungsabläufe der sanften Ausdauersportart ideal. Mit 40-60 Prozent liegt der Anteil der Fettverbrennung am gesamten Fettstoffwechsel beim Wandern sehr hoch.
Wissenswertes rund ums Wandern speziell für ältere Menschen finden Sie auf dem Portal Gesund & aktiv älter werden des Bundesinstitut für Öffenliche Gesundheit (BIÖG).
Die positiven Effekte des Wanderns lassen sich durch gezielte Übungen zur Verbesserung von Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Dehn- bzw. Entspannungsfähigkeit steigern. Vor diesem Hintergrund entwickelte der Deutsche Wanderverband (DWV) in Kooperation mit der Fachhochschule Osnabrück, Fachbereich Physiotherapie das „Gesundheitswandern, zertifiziert nach Deutscher Wanderverband“. Das Gesundheitswandern zählt ebenso wie das Deutsche Wanderabzeichen zur Gesundheitsinitiative des DWV „Let's go – jeder Schritt hält fit“. „Let's go“ wurde von 2008 bis 2009 vom Bundesministerium für Gesundheit als Modellprojekt von IN FORM gefördert und wird seitdem vom DWV weitergeführt.
Primäre Zielgruppe sind Menschen ab 55 Jahren, die unter Bewegungsmangel leiden. Das Gesundheitswandern wurde in zwei wissenschaftlichen Studien des Instituts für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung (ILUG) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Leitung von Prof. Dr. Kuno Hottenrott evaluiert. 2012 stand dabei die Wirksamkeit im Fokus – mit sehr positiven Ergebnissen, was z. B. die Gewichtsreduktion, die Verbesserung der Ausdauer oder des Gleichgewichts der Probanden betrifft. Die vom BMG geförderte Studie zur Zielgruppenansprache 2014 zeigte u. a., dass über 90 Prozent der Teilnehmer/-innen am Gesundheitswandern besonders die Kombination aus kurzen Wanderungen mit Übungen schätzen. 66 Prozent geben an, sich seit dem Beginn des Gesundheitswanderns mehr im Alltag zu bewegen.
Durchgeführt wird das Gesundheitswandern von speziell dafür ausgebildeten Gesundheitswanderführerinnen und -führern. An der 5-tägigen Fortbildung des DWV können unter anderem teilnehmen:
Weitere Informationen dazu auf den Internetseiten des Deutschen Wanderverbands www.gesundheitswanderfuehrer.de
Wandern ist toll! Das finden auch Kinder – wenn sich die Wanderung an ihren Bedürfnissen orientiert. Kinder mögen es, mit anderen Kindern unterwegs zu sein. Sie bevorzugen sich schlängelnde Pfade – es darf auch gerne etwas abenteuerlich sein.
Viele Mitgliedsvereine im Deutschen Wanderverband haben eigene Familiengruppen oder bieten zumindest ab und zu familiengeeignete Wanderungen an. Familienwanderungen sind die ideale Gelegenheit, die Natur spielerisch zu entdecken und neue Kontakte zu knüpfen.
Allerdings haben Familienwanderungen auch Regeln. Die Etappen müssen angemessen sein. Als Faustregel gilt: Kindern kann als Wegstrecke maximal das 1,5 fache des Lebensalters in Kilometer als Tagespensum zugemutet werden. Und 100 zurückgelegte Höhenmeter sind dabei wie 1 Kilometer zu berechnen. Des Weiteren sollten Routen gewählt werden, die viel Abwechslung bieten, etwa durch Flüsse, Wildgehege und Spielplätze.
Um Kinder im Alter von 3-6 Jahren und ihre Familien zum Wandern zu motivieren, startete der Deutsche Wanderverband 2015 die Initiative "Let´s go - Familien, Kids und Kitas". Dabei kooperieren Familienwandergruppen mit Kitas und wandern gemeinsam. Im Rahmen des IN FORM - Projekts wurden neben einer Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher Aktive aus den Wandervereinen und interessierte Eltern auch einige Materialien entwickelt mit Tipps für Familienwanderungen. Informationen gibt es auf www.familien-wandern.de.
Die Ansprüche der Wanderer sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Ob fehlerfreie Markierung, abwechslungsreiche Wegeführung, viel naturnahen Untergrund oder schöne Pfadanteile – die Qualität muss stimmen. Um diese Qualität in Deutschland sichtbar zu machen, wurden Qualitätszeichen entwickelt, die bei Erfüllung verschiedener Kriterien verliehen werden. Qualitätszeichen gibt es sowohl für die Wegeinfrastruktur (kurze, thematische sowie lange Wege), für den Bereich Beherbergung und Gastronomie als auch für ganze wanderbare Regionen.
Das Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ legt deutschlandweite Standards für Wanderwege fest und bringt dreifachen Nutzen für den Wandertourismus: Die Qualität der Wegeinfrastruktur wird in den Regionen thematisiert und nachhaltig verbessert. Es entsteht regionale Wanderkompetenz. Der Wandergast bekommt eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe für seine Reiseentscheidung.
Gastgeber
Der Deutsche Wanderverband setzt nun schon seit gut 10 Jahren mit dem „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ bundesweite Qualitätsstandards. Inzwischen haben sich über 1.600 Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland in allen Regionen auf die Bedürfnisse der Wanderer eingestellt. Qualifizierte Beratung, Karten und ein guter Service rund um die Ausrüstung sind hier selbstverständlich.
Die Qualitätsregionen Wanderbares Deutschland garantieren ein vollendetes Wandererlebnis. Ob eine Tagestour mit Freunden oder Familie, ein kompletter Wanderurlaub ohne wechselnde Unterkunft oder Mehrtagestouren mit Gepäck: Die Qualitätskriterien Wanderbares Deutschland genügen höchsten Ansprüchen hinsichtlich Wegen, Gastgebern, Service sowie Tourist-Informationen.
Alle Informationen bündelt das Internetangebot www.wanderbares-deutschland.de
Die Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung können Sie im Shop des Bundesinstitut für Öffenliche Gesundheit (BIÖG) herunterladen.
Die Broschüre Gesund aktiv fasst die Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung praxisnah für Bürgerinnen und Bürger zusammen.