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Wie lernen unsere Kinder essen? Und wie können wir sie unterstützen, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln? In diesem IN FORM Beitrag erfahren Sie, was Sie tun können, damit Ihr Kind gesund aufwächst.
Essen ist weit mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist ebenso Genuss und Freude. Das Essverhalten wird maßgeblich im Elternhaus geprägt. Insbesondere in den ersten Lebensjahren orientieren sich die Kinder an ihren Eltern sowie an den Menschen im familiären Umfeld. Sie lernen primär aus Beobachtung. Und diese prägt sich viel mehr ein als Ermahnungen, Ge- oder Verbote. Wichtig ist daher, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Wenn Eltern vielfältig und mit Freude essen und den Mut haben, "Neues" zu probieren, werden es die Kinder nachmachen.
Bei der Frage nach dem, was gegessen wird, ist häufig von gesunden Lebensmitteln die Rede. Diese sind idealerweise naturbelassen und somit gar nicht oder nur gering verarbeitet. Sie enthalten keine zugesetzten Vitamine oder Mineralstoffe, Aromen, Farbstoffe, Konservierungsmittel oder andere Zusatzstoffe.
Süßigkeiten liefern keinen nennenswerten Beitrag zur Nährstoffversorgung unseres Körpers. Aber: Sie schmecken lecker und sind kaum aus dem Kinderalltag wegzudenken. Daher ist es wichtig, dass Kinder einen bewussten Umgang damit lernen. Süßigkeiten sind etwas Besonderes und werden nur in geringen Mengen (höchstens zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr) verzehrt. Klare Regeln, wann und wieviel "süß" gegessen wird, helfen das Naschverhalten der Kinder zu steuern. Dennoch: Ein entspannter Umgang mit dem Thema ist empfehlenswert. Verbote führen lediglich zu Heißhunger auf die Leckereien.
Regeln bei Tisch geben Kindern Sicherheit und vermeiden Stress. Sie gelten für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, denn mit einem Vorbild lernt es sich am besten. Gegessen wird am Tisch und nicht im Laufen oder vor dem Fernseher. Wird die Mahlzeit mit einem Tischspruch oder einem Gebet begonnen, können sich alle auf das gemeinsame Essen einstimmen. Zwischen den Mahlzeiten gibt es essensfreie Zeiten. Das gibt dem Tag Struktur und hilft den Kindern, ein Hunger- und Sättigungsgefühl zu entwickeln. Neben der Vermittlung von Tischmanieren, wie beispielsweise nicht schmatzen, können bei Tisch Fertigkeiten erlernt werden. Gelobt wird, wenn etwas gut klappt. Bei Nichtbeachtung wird reagiert. Am Esstisch sollten Konflikte vermieden werden.
Gemeinsames Essen macht Spaß! Kinder genießen es, in einer schönen Umgebung mit vertrauten Personen zu speisen. Es ermuntert sie auch, neue Sachen zu probieren. Laut einer Studie schätzen mehr als 80 Prozent aller Kinder und Jugendlichen den Familientisch als Ort für Gespräche, Gemütlichkeit und Entspannung. Ein weiterer Pluspunkt für den Familientisch: Kinder, die von klein auf lernen, wie gut selbst Gekochtes schmeckt, werden ihre Lust auf Fast Food auch dann bremsen können, wenn sie älter geworden sind.
Laut einer Studie hängt die Ernährung der Kinder auch von Bildung und Einkommen der Eltern ab. Je höher diese sind, desto gesünder ist das Ernährungsmuster. Ziel ist daher, Kindern aller sozialer Schichten ein gesundes Lebensumfeld zumindest während ihrer Betreuungs- und Unterrichtszeiten zu bieten. Neben einem gesunden Speisenangebot in schöner Atmosphäre haben Kita und Schule gute Möglichkeiten, projektspezifische Angebote zu realisieren. Besuche auf dem Wochenmarkt, gemeinsame Backaktionen oder Workshops zu regionalen Speisen – das sind einige Beispiele, die Kinder gezielt an gesunde Lebensmittel heranzuführen.
Autorin: Yvonne Dommermuth, Koblenz
Der Flyer „Naschen und Knabbern – Maßvoll mit Genuss“ aus dem IN FORM Projekt FitKid der DGE gibt Tipps für den Umgang mit Süßigkeiten und zeigt angemessene Naschportionen auf. Hier geht´s zum Download