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Nachrichten-Archiv

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Kongress Armut und Gesundheit 2023: gemeinsam Wandel gestalten

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Mehr als 2000 Menschen aus Praxis, Politik und Wissenschaft diskutieren auf dem Public-Health-Kongress "Armut und Gesundheit" über Möglichkeiten, die Gesundheit von Menschen in belastenden Lebenslagen zu verbessern.

2 ältere Menschen teilen sich eine einfache Mahlzeit (Apfel und Brot).
Bei der Gesundheit und der Lebenserwartung spielen soziale und ökonomische Unterschiede in Deutschland immer noch eine große Rolle. Bild:Petrik/ stock.adobe.com

Wie können derzeitige und kommende gesundheitliche Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden? Welche Veränderungen und welche Anreize braucht es für mehr gesundheitliche Chancengleichheit? Darüber diskutieren unter dem Motto "Gemeinsam Wandel gestalten" vom 06. bis 07. und vom 21. bis 22. März mehr als 2 000 Teilnehmende auf dem Public-Health-Kongress "Armut und Gesundheit".

Veranstaltet wird der Kongress von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. zusammen mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) mit Sitz in der BZgA. Die Schirmherrschaft des Kongresses haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey übernommen, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet die Präsenzveranstaltung am 21. März in Berlin.

Gesunde Lebensbedingungen für alle schaffen

Als zentrale Handlungsfelder für die Zukunft definieren die Veranstalter mehr Gesundheitsförderung in Kitas, Schulen, Pflege- oder Seniorenheimen und die Förderung von Nachbarschaftsnetzwerken und Selbsthilfe. Auch die persönliche Gesundheitskompetenz der Menschen müsse verbessert werden. Die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in der kommunalen Landschaft der Zukunft war Thema der digitalen Satellitenveranstaltung am 03. März 2023.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: "Der Kongress Armut und Gesundheit hat sich zu einem der wichtigsten Pfeiler von Public Health in Deutschland etabliert. Denn Gesundheit hängt mit allen Lebensbereichen, etwa Bildung, Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Wohnen oder Klima zusammen; eine ganzheitliche Sichtweise auf das Thema ist nötig. Daher sind bei der Gestaltung aller Lebensbereiche die Auswirkungen auf Gesundheit im Sinne von ‚Health in All Policies‘ unbedingt zu berücksichtigen. Die BZgA hat unter anderem mit dem Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, Netzwerk Frühe Hilfen, StadtRaumMonitor und Impulsgeber Bewegungsförderung in Kommunen wichtige Ansatzpunkte hierfür geliefert. Deshalb ist für uns die Förderung des Kongresses ein zentrales Anliegen."

Auf dem Kongress wird es auch in diesem Jahr Schwerpunkt-Veranstaltungen zu den Themen der Frühen Hilfen geben: Das NZFH stellt erste Ergebnisse aus drei neuen wissenschaftlichen Studien zur Diskussion, die einerseits Belastungen und Ressourcen von Familien untersucht haben und andererseits Nutzung und Wirkung von Unterstützungsangeboten wie aufsuchender Begleitung durch Gesundheitsfachkräfte. Inwieweit Qualitätszirkel und Schulungen von Kinderärztinnen und Kinderärzten dazu beitragen, den psychosozialen Hilfebedarf bei Familien zu erkennen, wird mit den Ergebnissen der P.A.T.H.-Intervention vorgestellt.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses unter Mitwirkung der BZgA befassen sich mit den Themen "bewegungsfreundliche Kommune", "Klimawandel mit dem StadtRaumMonitor" und der Gestaltung gesundheitsfördernder Settings gemeinsam mit Familien, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Beim "Markt der Möglichkeiten" stellen die BZgA und das NZFH an ihren Ständen neue Publikationen vor und laden zum persönlichen Austausch ein.

Der Kongress "Armut und Gesundheit"

1993 aus einer studentischen Bewegung heraus entstanden, zieht der Kongress "Armut und Gesundheit" inzwischen jährlich mehr als 2.000 Teilnehmende nach Berlin. Der Kongress versteht sich dabei als Informationsplattform für aktuelle Themen aus dem Bereich Public Health. Unter dem diesjährigen Motto "Politik Macht Gesundheit"! erörterten die Teilnehmenden, wie gesundheitsförderliche Politik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene umgesetzt werden kann.

Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet haben bereits damit begonnen, Lebenswelten so zu gestalten, dass sie die Gesundheit fördern. Der Kongress bot eine Plattform, um die gute Praxis von integrierten kommunalen Strategien sichtbar zu machen und in die Fläche zu tragen.

Kommunen vernetzen für mehr Chancengleichheit

Der von der BZgA initiierte bundesweite Kooperationsverbund "Gesundheitliche Chancengleichheit" bietet hierfür den fachlichen Rahmen. Sein Ziel ist es, die bereits erfolgreichen Ansätze zur Prävention und Gesundheitsförderung bekannt zu machen, Akteure zu vernetzen und koordinierte Lösungsstrategien zu entwickeln. Aktuell sind 74 Organisationen im Kooperationsverbund vertreten, die bundes- oder landesweit auf dem Gebiet der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung aktiv sind.

Links

Internetauftritt zum Kongress "Armut und Gesundheit" www.armut-und-gesundheit.de

Kooperationsverbund "Gesundheitliche Chancengleichheit" unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de

Armut und Gesundheit – Der Public Health-Podcast

Quelle: Pressemitteilung BZgA vom 3. März 2023/modifiziert durch IN FORM