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"Beweg dich, Deutschland!"

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte vom 4. bis 20. Mai 2022 im Auftrag der Techniker Krankenkasse bundesweit 1.706 Personen ab 18 Jahren zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Demnach geben 30 Prozent der Befragten an, weniger als eine halbe Stunde am Tag aktiv auf den Beinen zu sein.

Frau bei Pilates-Übungen vor ihrem Laptop in einem Wohnzimmer
Bild: shellygraphy/stock.adobe.com

Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Deutlich weniger Bewegung beim Arbeiten im Homeoffice

Ein entscheidender Faktor für unsere tägliche Bewegung ist das Arbeitsleben, seit Corona gehört für viele Beschäftigte das Homeoffice zu ihrem Arbeitsalltag. 46 Prozent der Befragten geben an, dass sie in den letzten zwei Jahren zumindest zeitweise von zu Hause gearbeitet haben. Mehr als die Hälfte davon bewegt sich im Homeoffice jedoch weniger als am normalen Arbeitsplatz (56 Prozent).

Rund die Hälfte der Deutschen macht zu wenig Sport

Auch beim Sport ist noch Luft nach oben. 45 Prozent der Befragten machen selten oder gar keinen Sport. Auffällig: Im Vergleich zur Vorgängerstudie gaben deutlich mehr Befragte an, dass sie nicht zum Sport kämen, weil sie familiär zu eingespannt sind (35 Prozent). 2016 waren es nur 25 Prozent.

Corona verändert Sportgewohnheiten

52 Prozent schafften es trotz der widrigen Pandemie-Umstände, regelmäßig Sport zu treiben. Dabei hat Corona sich nicht nur auf das Sportpensum der Menschen in Deutschland ausgewirkt, sondern auch auf die Art und Weise, wie sie Sport treiben. Als während der Lockdowns Fitnessstudios geschlossen waren und das Training in Vereinen nicht stattfinden durfte, wich ein Fünftel (21 Prozent) auf digitale Sportangebote aus. Das Workout wurde ins Wohnzimmer verlegt mit Youtube-Videos, Online-Sportkursen oder Apps. Auffällig: Besonders die Menschen in der Stadt nutzten verstärkt Heimtrainer und Online-Sportangebote, während die Bewohnerinnen und Bewohner ländlicherer Gegenden Outdoorsport für sich entdeckten.

Nicht ohne meine Smartwatch

Die Studie verzeichnet außerdem einen deutlichen Anstieg bei der Nutzung von Smartwatches, Fitnessarmbändern und Apps. Während 2016 nur 14 Prozent angaben, dass sie mit digitaler Unterstützung trainieren, sind es 2022 29 Prozent. Dabei ist die Smartwatch mit Abstand das beliebteste Tool. Knapp 60 Prozent der Sportlerinnen und Sportler, die auf digitale Vermessung setzen, nutzen sie. "Digitale Helfer spielen eine immer wichtigere Rolle für die Prävention", sagt Baas. "Das Tracken von Vitaldaten unterstützt nicht nur dabei, Fortschritte beim Sport sichtbar zu machen, sondern kann auch helfen, Warnsignale für Krankheiten frühzeitig zu erkennen."

Yoga beliebter als Fußball

Mit Abstand die beliebteste Sportart in Deutschland ist Fahrrad fahren (46 Prozent). Auf Platz zwei folgt Joggen (26 Prozent), Platz drei belegen Wandern und Nordic Walking (25 Prozent). Yoga hat im Vergleich zur Vorgängerstudie mit 9 Prozent nochmal deutlich zugelegt und ist damit beliebter als Fußball (6 Prozent).

Die Sportlichen fühlen sich gesünder

Das Aufraffen lohnt sich. Denn Sport zahlt sich aus. Sportlerinnen und Sportler fühlen sich deutlich besser als Sportmuffel. Von denen, die wöchentlich mehr als drei Stunden Sport treiben, geben 70 Prozent an, dass ihr Gesundheitszustand gut oder sehr gut ist. Nur elf Prozent stufen ihre Gesundheit als weniger gut oder schlecht ein. Bei den Nichtsportlern ist es fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent). Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, dazu: "Man muss nicht gleich für einen Marathon trainieren. Sport und Bewegung sollten vielmehr Spaß bringen damit man langfristig am Ball bleibt und etwas für seine Gesundheit tut. Jeder Schritt zählt."

Quelle: Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse (TK) vom 30.11.2022

Link

Download der TK-Studie "Beweg dich, Deutschland!" (2022) https://www.tk.de/resource/blob/2137718/e36e0c1b6bf74908d1c8e541eaa4a0c3/tk-studie-bewegungsstudie-2022-data.pdf