Zielsetzung
Ausreichend körperliche Aktivität kann die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von physischen und psychischen Erkrankungen nachweislich reduzieren. Ein Großteil der Dresdnerinnen und Dresdner ab 65 Jahren geht nach eigenen Angaben zu wenig zu Fuß, möchte sich jedoch gern mehr bewegen (eigene Erhebung). Um diesem Bewegungsmangel zu begegnen, wurde im Rahmen des Projektes "Bewegungsförderung bei Frauen und Männern im Übergang zur nachberuflichen Lebensphase – Fit durch Bewegung am Beispiel der Stadt Dresden" (Fit-Dresden) ein entsprechendes Angebot, der Geh-sundheitspfad, implementiert, medial beworben sowie evaluiert.
Umsetzung
Anwendung fanden eine selektive Literaturrecherche, eine Bevölkerungsumfrage, Leitfadeninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppe, den (zukünftigen Seniorinnen und Senioren), Workshops mit Expertinnen und Experten sowie Vor-Ort-Begehungen. Ergänzt wurde dies durch die partizipative Entwicklung des Geh-sundheitspfades mit einer Projektgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der Zielgruppe, in Projektnachmittagen.
Die Auswahl der Stadtteile Dresden Trachau sowie Pieschen-Nord/Trachenberge, in denen der Geh-sundheitspfad implementiert wurde, erfolgte aufgrund fehlender gesundheitsförderlicher Angebote, aber guter infrastruktureller Gegebenheiten vor Ort. Frühzeitig konnten (zukünftige) Seniorinnen und Senioren in die Streckenplanung, Festlegung der Tafelstandorte und die Entwicklung der Informationstafeln während mehrerer Vor-Ort-Begehungen und Projektnachmittage einbezogen werden. Entstanden ist der Geh-sundheitspfad, ein 6 Kilometer langer bzw. 10.000 Schritte umfassender Lehrpfad als Rundweg. Entlang des Geh-sundheitspfades stehen zwölf Informationstafeln, auf denen Wissen über Bewegung, Zufußgehen, Gesundheit, Umwelt und Stadtteilgeschichte vermittelt wird sowie leichte Bewegungs- und Dehnungsübungen zum Nachmachen abgebildet sind.
Mit dem Geh-sundheitspfad wurde ein kostenfreies, attraktives, lehrreiches und langfristig bestehendes Angebot zur Bewegungsförderung für die Dresdnerinnen und Dresdner geschaffen.