Zielsetzung
Ziel des Projektes war es, Bewegungsförderung für vulnerable Grundschulkinder und deren Familien in sozialen Brennpunkten der Stadt Köln zu fördern. Dabei sollten bewegungsbezogene Gesundheitskompetenzen (Physical Literacy) nachhaltig aufgebaut werden, die auf andere Quartiere transferiert werden können.
Projektbeteilige
Die Projektleitung lag bei der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS). Weitere Beteiligte des Projektes waren die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Center for Health and Society (CHS) und die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW) – eine BVPG-Mitgliedsorganisation.
Umsetzung
Für die Projektdurchführung wurden zwei sozial-deprivierte Kölner Quartiere hinsichtlich ihrer Bewegungszeit und ihres Bewegungsumfangs sowie ihrer bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz ausgewählt. Die Auswahl erfolgte über soziale Indizes, nach denen die Stadt Köln ihre Stadtviertel einteilt. Zunächst erfolgte eine Bestandsaufnahme von Angeboten und Strukturen. Zu diesem Zweck wurden die Kinder, Eltern und das Schulpersonal sowie die Akteurinnen und Akteure bzw. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren innerhalb der zugehörigen Sozialräume anhand von qualitativen und quantitativen Methoden befragt. Zusätzlich wurde die Mitarbeit in bestehenden Netzwerken identifiziert und realistische Umsetzungsstrategien sowie Maßnahmen partizipativ entwickelt. Parallel wurden mithilfe von Geoinformations-Daten die Lebens- bzw. Bewegungsverhältnisse in den Modellquartieren kartographisch abgebildet.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden mit den Akteurinnen und Akteuren sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Handlungsansätze, wie z. B. der Einsatz des „Bewegungscoaches“, abgeleitet.
In der zweiten Phase wurden die Handlungsansätze umgesetzt und in partizipativer Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren bzw. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren feinjustiert.
Ergebnisse
Durch die Qualifizierung von Akteurinnen und Akteuren sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der verschiedenen Lebenswelten konnte eine flächendeckende Einbindung von Bewegung/Physical Literacy in den Alltag der Kinder und Familien erreicht werden. Es wurden die Qualifizierungsmaßnahmen „Bewegungscoach“, „Inhouse-Schulungen Grundschule“ und ein „Zusatzmodul Haltung“ für die bestehende Weiterbildung „Kommunale Gesundheitsmoderation“ der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf entwickelt.
Mit dem entwickelten Evaluationsinstrument SNAP-HP könne die Qualität der Zusammenarbeit in Netzwerken zur kommunalen Gesundheitsförderung eruiert werden, so ein Ergebnis.
Alle erarbeiteten Maßnahmen und Erhebungsinstrumente stehen einem breiten Einsatz auch in anderen Quartieren/Kommunen zur Verfügung.
